Gestern
informierte ich mich nach einigen Monaten anderweitigen Interessen mal wieder
nach dem Stand der Kameratechnik.
Da bringt Canon
doch in Kürze die EOS 5Mark III heraus.
Als Besitzer der
Mark II will ich natürlich wissen, was sich am Nachfolger ändert und was dies
für die Praxis bedeuten könnte.
Die Mark II an
sich eine Spitzenkamera, vor allem wenn man bedenkt, wie gewaltig der
Preissprung zur EOS 1 ist, hatte als einzige wirkliche Schwäche die geringe
Anzahl an Autofokusfeldern und deren relativ hohe Fokusierungsfehlerquote. Bei
stillstehenden oder sich nur langsam bewegenden Objekten und hoher
Lichtintensität, ist das recht unproblematisch und handhabbar. Doch wenn es
schnell gehen musste und das Objekt, beispielsweise das Laufstegmodel, an dir vorbeihuschte
und du die Gürtelschnalle scharf haben musstest, gab es zu häufig
Fehlfokusierungen. Genau deshalb haben auch die, die es sich leisten konnten,
die EOS 5 trotz ihrer hohen Auflösung nicht in Betracht gezogen.
Canon hat mit dem neuen Autofokussystem für die Mark III die größte und eigentliche Schwäche der Mark II beseitigt. Dafür wird die Kamera um die 3000€ kosten.
Reizvoll für
Availablelightkünstler (die ohne Blitz arbeiten) ist die weitere Anhebung der
ISO-Empfindlichkeit. Hier kann nur ein Praxistest zeigen, ob Canon nochmals
eine technische Evolution gelungen ist, denn das stärkste Rauschen tritt meist
dort auf, wo während der Aufnahme kein oder kaum Licht hinkam, und das ist ja
m. E. mehr ein Lichtproblem als ein technisches. Es könnte allerdings sein,
dass Canon es geschafft hat, im ISO-Bereich ab 1250 das gleichmäßig zunehmende
Krisseln im Bild zu reduzieren. Das würde in der Praxis den Zugewinn einiger
Blenden- bzw. Belichtungszeitstufen bedeuten, was für die weniger Versierten zu
gut Deutsch heißt, dass man die Tiefenschärfe weiter ausdehnen kann oder aber
die Belichtungszeit kürzer gestalten, und das hat in der Praxis erhebliche
Auswirkungen, vor allem wenn man im Extrembereich arbeitet.
Neugierig geworden schaute ich bei der Gelegenheit auch gleichmal nach der neuen EOS 1D X. Rein
technisch, optisch und prahlerisch und wenn es mir fotografischen Gewinn brächte, würde ich sie der EOS 5 Mark III
vorziehen, aber im Moment ist das völlig irrelevant, auch finanziell.
Warten wir ab, was die Praxis uns über beide Modelle lehren wird.
Warten wir ab, was die Praxis uns über beide Modelle lehren wird.
ein heißer Feger, und auch noch mit einem 50mm 1.2er aufgemotzt Quelle: www. canon.de |
Es ist nicht
uninteressant zu sehen, welchen Weg Canons stärkster Konkurrent Nikon geht.
Die D800 kommt
und ein Vergleich der technischen Daten lohnt sich.
Nikon setzt auf
Bildgröße - über 36 Mill. Pixel
(das kracht), und hat auch sonst einiges an Kameraknowhow zu bieten. Die
gigantische Auflösung sollte insbesondere für Studio- und Werbefreaks
interessant sein, die große große Bilder wollen.
Im ersten Moment
rein intuitiv wäre ich geneigt zu sagen, dass Nikon mit seinem Konzept die Nase
vorn haben könnte, aber schließlich gibt es noch die Komponente Objektiv, das
Auge der Kamera. Bei allem zusammen muss man einfach selbst wissen, wozu man
neigt, denn außer einige überbezahlte Fotografen wird der Ottonormalfotograf
nicht die Resourcen haben, sich beide Systeme mit den entsprechenden
Topobjektiven zu leisten, womit wir dieses Resüme getrost schließen können,
denn hier ist die Technik und da der Fotograf ...
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